diff --git a/20220411/lic-20190429.pdf b/20220425/lic-20190429.pdf
similarity index 100%
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diff --git a/20220411/lic-20190429.tex b/20220425/lic-20190429.tex
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diff --git a/20220425/nit-20220425.txt b/20220425/nit-20220425.txt
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--- /dev/null
+++ b/20220425/nit-20220425.txt
@@ -0,0 +1,2 @@
+Achtung: "Tracking" ist unabhängig von der Software-Lizenz!
+Auch freie Software kann unerwünschte Tracking-Funktionen enthalten.
diff --git a/20220502/nit-20220502.txt b/20220502/nit-20220502.txt
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--- /dev/null
+++ b/20220502/nit-20220502.txt
@@ -0,0 +1,111 @@
+Software-Patente, 02.05.2022, 16:19:01
+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
+GNU GPL, Version 3:
+Wer zu der Software beiträgt, gewährt allen, die die Software nutzen,
+Rechte an eventuellen eigenen Patenten.
+
+Apache-Lizenz, Version 2
+Dasselbe. Zusätzlich: Wer eigene Patente nutzt, um die Nutzung der
+Software einzuschränken, verliert direkt alle Patentlizenzen bzgl.
+dieser Software, die er von Dritten erhalten hat.
+Konkret: Google besitzt viele Software-Patente. Wer mit Hilfe von
+Patenten gegen eine Software von Google unter Apache-2-Lizenz vorgeht,
+riskiert, seinerseits von Google wegen Patentverletzung verklagt zu
+werden.
+
+Vorratsdatenspeicherung, 02.05.2022, 16:18:54
+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
+Privatsphäre: Portugiesisches Verfassungsgericht kippt Vorratsdatenspeicherung
+https://www.heise.de/-7070624
+
+Vorratsdatenspeicherung: 
+Verkehrsdaten für 4-6 Wochen speichern
+ - Wer hat wann mit wem kommuniziert?
+   (IP-Adressen, Portnummern, Standortdaten, ...)
+ - Inhalte werden _nicht_ gespeichert.
+ - Die Speicherung erfolgt _immer_ ("anlaßlos") und insbesondere
+   nicht erst bei Vorliegen eines Verdachtes.
+Begründung: Verfolgung und Vorbeugung von Straftaten
+ - Wird das Ziel erreicht?
+ - Gibt es eventuelle Kollateralschäden?
+ 
+Beispiel: Charlie Hebdo
+islamistisch motivierter Terroranschlag, 7. Januar 2015
+https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_auf_Charlie_Hebdo
+ - Vor dem Anschlag: Frankreich betrieb Vorratsdatenspeicherung,
+   konnte den Anschlag aber trotzdem nicht verhindern.
+ - Die Täter waren vorher bekannt. Anlaßlose Vorratsdatenspeicherung
+   wäre ohnehin nicht nötig gewesen.
+ - Nach dem Anschlag: Deutsche Politiker*innen drängen auf
+   Vorratsdatenspeicherung, um vergleichbare Anschläge in
+   Deutschland verhindern zu können;
+   vergleichbare Anschläge fanden trotzdem bisher nicht statt.
+--> Das Ziel wird nicht erreicht.
+
+Gefahr von Kollateralschäden?
+ - https://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung#Kritik
+ - Missbrauchs- und Irrtumsrisiko durch jemanden, der Zugriff auf
+   die gespeicherten Daten hat: Provider, Angreifer, Staat
+ - evtl. zusätzlich: Möglichkeit des Mißbrauchs der aufgebauten
+   Infrastruktur für zusätzliche, illegale Zwecke
+   aber: Teile der Infrastuktur sind zu Abrechnungszwecken ohnehin
+   bereits vorhanden.
+ - Abschreckungswirkung
+
+EU-Urheberrechtsrichtlinie, 02.05.2022, 17:23:27
+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
+https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_(EU)_2019/790_(Urheberrecht_im_digitalen_Binnenmarkt)
+
+Ziele:
+ - Es sind Anpassungen an die "neuen Realitäten" erforderlich.
+ - Rechteinhaber müssen besser geschützt werden.
+   ("YouTube unter Kontrolle bekommen.")
+ - Eine Zersplitterung des Urheberrechts in den Mitgliedsstaaten
+   muß verhindert werden.
+
+Von freiwilligen Aktivisten (inkl. PG) gesammelte
+Hintergrundinformationen: https://copyrightframework.eu/
+
+Probleme:
+ - Upload-Filter (Artikel 13, inzwischen: Artikel 17)
+ - Leistungsschutzrecht (Artikel 11, inzwischen: Artikel 15)
+
+Upload-Filter:
+ - Plattformbetreiber werden verantwortlich für Inhalte, die von
+   Benutzer*innen hochgeladen wurden.
+ - Um dem gerecht zu werden:
+    (a) versuchen ("best efforts"), Lizenzen einzuholen
+   UND 
+    (b) Bestimmte Werke dürfen gar nicht erst verfügbar werden.
+        --> Upload verhindern
+        Voraussetzung: Rechteinhaber haben dafür notwendige Informationen
+        zur Verfügung gestellt
+   UND
+    (c) auf Verlangen löschen und erneuten Upload verhindern
+   --> (b) kann nicht von Menschen geleistet werden.
+   --> Upload-Filter-Software erforderlich
+   --> extrem aufwendig, nur für Großkonzernen wie z.B. Google machbar
+ - Aufbau von Infrastruktur, um das Internet zu zensieren
+   --> Möglichkeit des Mißbrauchs
+   --> Irrtümer beschränken die Meinungsfreiheit
+       (Beispiel: Der existierende Upload-Filter "Content IT" von
+       YouTube hat 2019 selbst eingespielte Musikaufnahmen von Bach
+       als urheberrechtsverletzend eingestuft und verhindert.)
+ - Satire (heise online):
+   Kommentar: Urheberrechtsreform - Angriff auf den gesunden Programmiererverstand
+   http://www.heise.de/-4351558
+
+Geschäftsmodell von YouTube:
+ - Content ID:
+   Zitat https://de.wikipedia.org/wiki/Content_ID
+   Im Jahr 2017 führten 90 Prozent aller per Content ID bearbeiteten Ansprüche
+   zu Geldauszahlungen, in der Musikindustrie waren das über 95 Prozent, wobei
+   seit Bestehen von Content ID insgesamt über 3 Milliarden US-Dollar
+   ausbezahlt worden waren.
+ - React-Modell: Benutzer*innen kommentieren Videos Dritter und
+   laden sie wieder hoch. Die ursprünglichen Autor*innen können
+   dies verhindern; evtl. können sie sich auch dafür bezahlen
+   lassen.
+ - Memes
+
+Auswirkungen?
diff --git a/20220509/nit-20220509.txt b/20220509/nit-20220509.txt
new file mode 100644
index 0000000000000000000000000000000000000000..3cbef17c21fe7e100f5bee72a5568f77b0e5162e
--- /dev/null
+++ b/20220509/nit-20220509.txt
@@ -0,0 +1,71 @@
+Auswirkungen von Upload-Filtern, 09.05.2022, 16:09:04
+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
+Bis jetzt: i.w. keine. Warum?
+ - Das Gesetz ist gerade erst in Kraft getreten.
+ - Gegen das Gesetz laufen Verfassungsklagen.
+--> Eventuelle Kläger halten sich zurück.
+
+Leistungsschutzrecht, 09.05.2022, 16:12:07
+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
+(Artikel 11, inzwischen: Artikel 15)
+
+Zitieren von mehr als "individual words or very short extracts 
+of a press publication" erfordert eine gesonderte Lizenz.
+
+Insbesondere: Dies gilt bereits für eine Überschrift.
+
+--> "Linksteuer"
+
+Begründung: "Press publications" sind besonders wertvoll.
+Qualitätsjournalismus kostet Geld.
+--> Förderung von Qualitätsjournalismus ist sinnvoll.
+
+Problem: Individuen und Organisationen, denen es mehr auf möglichst
+weite Verbreitung ankommt als auf die Qualität der Informationen
+(insbesondere: Fake News), erheben keine Lizenzgebühren,
+werden daher häufiger verlinkt
+und setzen sich gegenüber dem Qualitätsjournalismus durch.
+
+Idee: staatliche Förderung von Journalismus
+Mögliches Problem: Mißbrauchspotential
+Französisches Modell: Subventionierung von Tageszeitungen
+u.ä. aus Steuergeldern, z.B. für lokale Berichterstattung
+--> abhängig vom Staat
+    Negativbeispiel: Schaumweinsteuer finanzierte die Marine
+                     des deutschen Kaiserreichs
+Deutsches Modell: öffentlich-rechtliches Fernsehen
+--> unabhängig vom Staat
+    Mögliches Problem: Wer verteilt die Gelder?
+    Aktuell: Rundfunkräte: https://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkrat
+    Politik, Kirchen, ..., die einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden sollen
+
+Bisherige Erfahrungen mit dem Leistungsschutzrecht waren negativ:
+https://www.ip.mpg.de/en/projects/details/modernisation-of-european-copyright-rules.html
+Datei: "E-Book - Hilty - Moscon - 18.09.2017.pdf"
+
+Fazit, 09.05.2022, 17:23:13
+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
+Wachsam sein!
+Unsere Demokratie ist erhaltenswert - und keine Selbstverständlichkeit.
+
+Aufgabe: aktuelle Nachrichten auf das Thema "Bürgerrechte und IT" absuchen
+Hinweis: https://www.heise.de/newsticker/
+Links bitte in den Mumble-Chat schreiben.
+
+Ergebnisse:
+
+ - 09.05.2022, 06:58 Uhr
+   EU-Datenschützer haben schwere Bedenken gegen geplanten Data Act 
+   https://www.heise.de/-7078949
+
+ - 08.05.2022, 14:28 Uhr
+   Gematik und IBM: Daten der elektronischen Patientenakte für Forschungszwecke
+   https://www.heise.de/-7078694
+
+ - 09.05.2022, 12:30:21 Uhr
+   EU-Kommission will alle Chatnachrichten durchleuchten
+   https://www.ccc.de/de/updates/2022/eu-kommission-will-alle-chatnachrichten-durchleuchten
+
+ - 06.05.2022, 13:24 Uhr
+   Australien: Facebook übertrieb angeblich Medienblockade um Gesetz zu torpedieren
+   https://www.heise.de/-7077554