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Commit bef85c60 authored by Peter Gerwinski's avatar Peter Gerwinski
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Vorbereitung 7.11.2022

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% document. If not, see <http://creativecommons.org/licenses/>. % document. If not, see <http://creativecommons.org/licenses/>.
% README: Callback-Funktionen, make % README: Callback-Funktionen, make, Bit-Operationen, I/O-Ports
\documentclass[10pt,t]{beamer} \documentclass[10pt,t]{beamer}
......
%.elf: %.c
avr-gcc -Wall -Os -mmcu=atmega328p $< -o $@
%.hex: %.elf
avr-objcopy -O ihex $< $@
download:
./download.sh
#include <string.h>
int fun_1 (char *s)
{
int x = 0;
for (int i = 0; i < strlen (s); i++)
x += s[i];
return x;
}
int fun_2 (char *s)
{
int i = 0, x = 0;
int len = strlen (s);
while (i < len)
x += s[i++];
return x;
}
#include <stdint.h>
#include <avr/io.h>
#include <avr/interrupt.h>
uint8_t counter = 1;
uint8_t leds = 0;
ISR (TIMER0_COMP_vect)
{
if (counter == 0)
{
leds = (leds + 1) % 8;
PORTC = leds << 4;
}
counter++;
}
void init (void)
{
cli ();
TCCR0 = (1 << CS01) | (1 << CS00);
TIMSK = 1 << OCIE0;
sei ();
DDRC = 0x70;
}
int main (void)
{
init ();
while (1)
; /* do nothing */
return 0;
}
#include <avr/io.h>
int main (void)
{
DDRD = 0x40; /* binär: 0100 0000 */
PORTD = 0x40; /* binär: 0100 0000 */
while (1);
return 0;
}
#include <avr/io.h>
int main (void)
{
DDRD = 0x40; /* binär: 0100 0000 */
PORTD = 0x00; /* binär: 0000 0000 */
while (1);
return 0;
}
#include <avr/io.h>
#define F_CPU 16000000l
#include <util/delay.h>
int main (void)
{
DDRD = 0x01;
PORTD |= 0x01;
while (1)
{
_delay_ms (500);
PORTD &= ~0x01;
_delay_ms (500);
PORTD |= 0x01;
}
return 0;
}
#include <avr/io.h>
#define F_CPU 16000000l
#include <util/delay.h>
int main (void)
{
DDRD = 0xff; /* 1111 1111 --> alle Ports als Output-Ports nutzen */
PORTD = 0x1a; /* 0001 1010 */
while (1)
{
_delay_ms (500);
PORTD &= ~0x01;
_delay_ms (500);
PORTD |= 0x01;
}
return 0;
}
#include <avr/io.h>
#define F_CPU 16000000l
#include <util/delay.h>
int main (void)
{
DDRD = 0x7f; /* 0111 1111 --> alle Ports als Output-Ports nutzen */
PORTD = 0x01; /* 0000 0001 */
while (1)
{
while (PIND & 0x80) /* 1000 0000 */
{
_delay_ms (500);
PORTD &= ~0x01;
_delay_ms (500);
PORTD |= 0x01;
}
}
return 0;
}
port=$(ls -rt /dev/ttyACM* | tail -1)
echo avrdude -P $port -c arduino -p m328p -U flash:w:$(ls -rt *.hex | tail -1)
avrdude -P $port -c arduino -p m328p -U flash:w:$(ls -rt *.hex | tail -1) 2>/dev/null
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% hp-musterloesung-20221031.pdf - Solutions to the Exercises on Low-Level Programming / Applied Computer Sciences
% Copyright (C) 2013, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 Peter Gerwinski
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% Attribution-ShareAlike 3.0 License, or under the terms of the
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% Foundation, either version 3 of the License, or (at your option)
% any later version.
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% but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
% MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
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% document. If not, see <http://creativecommons.org/licenses/>.
% README: Ausgabe von Hexadezimalzahlen, Länge von Strings, LED-Blinkmuster
\documentclass[a4paper]{article}
\usepackage{pgscript}
\begin{document}
\section*{Hardwarenahe Programmierung\\
Musterlösung zu den Übungsaufgaben -- 7.\ November 2022}
\exercise{Ausgabe von Hexadezimalzahlen}
Schreiben Sie eine Funktion \lstinline{void print_hex (uint32_t x)},
die eine gegebene vorzeichenlose 32-Bit-Ganzzahl \lstinline{x}
als Hexadezimalzahl ausgibt.
(Der Datentyp \lstinline{uint32_t} ist mit \lstinline{#include <stdint.h>} verfügbar.)
Verwenden Sie dafür \emph{nicht\/} \lstinline{printf()} mit
der Formatspezifikation \lstinline{%x} als fertige Lösung,
sondern programmieren Sie die nötige Ausgabe selbst.
(Für Tests ist \lstinline{%x} hingegen erlaubt und sicherlich nützlich.)
Die Verwendung von \lstinline{printf()}
mit anderen Formatspezifikationen wie z.\,B.\ \lstinline{%d}
oder \lstinline{%c} oder \lstinline{%s} ist hingegen zulässig.
\points{8}
(Hinweis für die Klausur: Abgabe auf Datenträger ist erlaubt und erwünscht,
aber nicht zwingend.)
\solution
Um die Ziffern von \lstinline{x} zur Basis 16 zu isolieren,
berechnen wir \lstinline{x % 16} (modulo 16 = Rest bei Division durch 16)
und dividieren anschließend \lstinline{x} durch 16,
solange bis \lstinline{x} den Wert 0 erreicht.
Wenn wir die auf diese Weise ermittelten Ziffern direkt ausgeben,
sind sie \emph{Little-Endian}, erscheinen also in umgekehrter Reihenfolge.
Die Datei \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-1.c} setzt diesen Zwischenschritt um.
Die Ausgabe der Ziffern erfolgt in \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-1.c}
über \lstinline{printf ("%d")}
für die Ziffern 0 bis 9. Für die darüberliegenden Ziffern
wird der Buchstabe \lstinline{a} um die Ziffer abzüglich 10 inkrementiert
und der erhaltene Wert mit \lstinline{printf ("%c")} als Zeichen ausgegeben.
Um die umgekehrte Reihenfolge zu beheben,
speichern wir die Ziffern von \lstinline{x}
in einem Array \lstinline{digits[]} zwischen
und geben sie anschließend in einer zweiten Schleife
in umgekehrter Reihenfolge aus (siehe \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-2.c}).
Da wir wissen, daß \lstinline{x} eine 32-Bit-Zahl ist
und daher höchstens 8 Hexadezimalziffern haben kann,
ist 8 eine sinnvolle Länge für das Ziffern-Array \lstinline{digits[8]}.
Nun sind die Ziffern in der richtigen Reihenfolge,
aber wir erhalten zusätzlich zu den eigentlichen Ziffern führende Nullen.
Da in der Aufgabenstellung nicht von führenden Nullen die Rede war,
sind diese nicht verboten; \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-2.c} ist daher
eine richtige Lösung der Aufgabe.
\breath
Wenn wir die führenden Nullen vermeiden wollen,
können wir die \lstinline{for}-Schleifen durch \lstinline{while}-Schleifen ersetzen.
Die erste Schleife zählt hoch, solange \lstinline{x} ungleich 0 ist;
die zweite zählt von dem erreichten Wert aus wieder herunter
-- siehe \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-3.c}.
Da wir wissen, daß die Zahl \lstinline{x} höchstens 32 Bit,
also höchstens 8 Hexadezimalziffern hat,
wissen wir, daß \lstinline{i} höchstens den Wert 8 erreichen kann,
das Array also nicht überlaufen wird.
Man beachte, daß der Array-Index nach der ersten Schleife "`um einen zu hoch"' ist.
In der zweiten Schleife muß daher \emph{zuerst\/} der Index dekrementiert werden.
Erst danach darf ein Zugriff auf \lstinline{digit[i]} erfolgen.
\breath
Alternativ können wir auch mitschreiben,
ob bereits eine Ziffer ungleich Null ausgegeben wurde,
und andernfalls die Ausgabe von Null-Ziffern unterdrücken
-- siehe \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-4.c}.
\breath
Weitere Möglichkeiten ergeben sich, wenn man bedenkt,
daß eine Hexadezimalziffer genau einer Gruppe von vier Binärziffern entspricht.
Eine Bitverschiebung um 4 nach rechts
ist daher dasselbe wie eine Division durch 16,
und eine Und-Verknüpfung mit 15$_{10}$ = f$_{16}$ = 1111$_2$
ist dasselbe wie die Operation Modulo 16.
Die Datei \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-5.c} ist eine in dieser Weise abgewandelte Variante
von \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-3.c}.
Mit dieser Methode kann man nicht nur auf die jeweils unterste Ziffer,
sondern auf alle Ziffern direkt zugreifen.
Damit ist kein Array als zusätzlicher Speicher mehr nötig.
Die Datei \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-6.c} setzt dies auf einfache Weise um.
Sie gibt wieder führende Nullen mit aus,
ist aber trotzdem eine weitere richtige Lösung der Aufgabe.
Die führenden Nullen ließen sich auf die gleiche Weise vermeiden
wie in \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-1-4.c}.
Die Bitverschiebungsmethode hat den Vorteil,
daß kein zusätzliches Array benötigt wird.
Auch wird die als Parameter übergebene Zahl \lstinline{x} nicht verändert,
was bei größeren Zahlen, die über Zeiger übergeben werden, von Vorteil sein kann.
Demgegenüber steht der Nachteil,
daß diese Methode nur für eine ganze Anzahl von Bits funktioniert,
also für Basen, die Zweierpotenzen sind (z.\,B.\ 2, 8, 16, 256).
Für alle anderen Basen (z.\,B.\ 10) eignet sich nur die Methode
mit Division und Modulo-Operation.
\exercise{Länge von Strings}
Strings werden in der Programmiersprache C durch Zeiger auf \lstinline{char}-Variable realisiert.
Beispiel: \lstinline{char *hello_world = "Hello, world!\n"}
Die Systembibliothek stellt eine Funktion \lstinline{strlen()} zur Ermittlung der Länge von Strings\\
zur Verfügung (\lstinline{#include <string.h>}).
\begin{itemize}
\item[(a)]
Auf welche Weise ist die Länge eines Strings gekennzeichnet?
\points{1}
\item[(b)]
Wie lang ist die Beispiel-String-Konstante \lstinline{"Hello, world!\n"},
und wieviel Speicherplatz belegt sie?\\
\points{2}
\item[(c)]
Schreiben Sie eine eigene Funktion \lstinline{int strlen (char *s)},
die die Länge eines Strings zurückgibt.\\
\points{3}
\end{itemize}
Wir betrachten nun die folgenden Funktionen (Datei: \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{aufgabe-2.c}):
\begin{center}
\begin{minipage}{8cm}
\begin{lstlisting}[gobble=8]
int fun_1 (char *s)
{
int x = 0;
for (int i = 0; i < strlen (s); i++)
x += s[i];
return x;
}
\end{lstlisting}
\end{minipage}%
\begin{minipage}{6cm}
\vspace*{-1cm}
\begin{lstlisting}[gobble=8]
int fun_2 (char *s)
{
int i = 0, x = 0;
int len = strlen (s);
while (i < len)
x += s[i++];
return x;
}
\end{lstlisting}
\vspace*{-1cm}
\end{minipage}
\end{center}
\begin{itemize}
\item[(d)]
Was bewirken die beiden Funktionen?
\points{2}
\item[(e)]
% Von welcher Ordnung (Landau-Symbol) sind die beiden Funktionen
% hinsichtlich der Anzahl ihrer Zugriffe auf die Zeichen im String -- und warum?
% Sie dürfen für \lstinline{strlen()} Ihre eigene Version der Funktion voraussetzen.
% \points 3
% \item[(f)]
Schreiben Sie eine eigene Funktion,
die dieselbe Aufgabe erledigt wie \lstinline{fun_2()},\\
nur effizienter.
\points{4}
\end{itemize}
\solution
\begin{itemize}
\item[(a)]
\textbf{Auf welche Weise ist die Länge eines Strings gekennzeichnet?}
Ein String ist ein Array von \lstinline{char}s.
Nach den eigentlichen Zeichen des Strings enthält das Array
\textbf{ein Null-Symbol} (Zeichen mit Zahlenwert 0,
nicht zu verwechseln mit der Ziffer \lstinline{'0'}) als Ende-Markierung.
Die Länge eines Strings ist die Anzahl der Zeichen
\emph{vor\/} diesem Symbol.
\item[(b)]
{\bf Wie lang ist die Beispiel-String-Konstante \lstinline{"Hello, world!\n"},
und wieviel Speicherplatz belegt sie?}
Sie ist 14 Zeichen lang (\lstinline{'\n'} ist nur 1 Zeichen;
das Null-Symbol, das das Ende markiert, zählt hier nicht mit)
und belegt Speicherplatz für 15 Zeichen
(15 Bytes -- einschließlich Null-Symbol / Ende-Markierung).
\item[(c)]
\textbf{Schreiben Sie eine eigene Funktion \lstinline{int strlen (char *s)},
die die Länge eines Strings zurückgibt.}
Siehe die Dateien \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-2c-1.c} (mit Array-Index)
und \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-2c-2.c} (mit Zeiger-Arithmetik).
Beide Lösungen sind korrekt und arbeiten gleich schnell.
Die Warnung \lstinline[style=terminal]{conflicting types for built-in function "strlen"}
kann normalerweise ignoriert werden;
auf manchen Systemen (z.\,B.\ MinGW) hat jedoch die eingebaute Funktion \lstinline{strlen()}
beim Linken Vorrang vor der selbstgeschriebenen,
so daß die selbstgeschriebene Funktion nie aufgerufen wird.
In solchen Fällen ist es zulässig, die selbstgeschriebene Funktion
anders zu nennen (z.\,B.\ \lstinline{my_strlen()}).
\item[(d)]
\textbf{Was bewirken die beiden Funktionen?}
Beide addieren die Zahlenwerte der im String enthaltenen Zeichen
und geben die Summe als Funktionsergebnis zurück.
Im Falle des Test-Strings \lstinline{"Hello, world!\n"}
lautet der Rückgabewert 1171 (siehe \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-2d-1.c} und \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-2d-2.c}).
\item[(e)]
% \textbf{Von welcher Ordnung (Landau-Symbol) sind die beiden Funktionen
% hinsichtlich der Anzahl ihrer Zugriffe auf die Zeichen im String -- und warum?
% Sie dürfen für \lstinline{strlen()} Ihre eigene Version der Funktion voraussetzen.}
%
% Vorüberlegung: \lstinline{strlen()} greift in einer Schleife
% auf alle Zeichen des Strings der Länge $n$ zu,
% hat also $\mathcal{O}(n)$.
%
% \lstinline{fun_1()} ruft in jedem Schleifendurchlauf
% (zum Prüfen der \lstinline{while}-Bedingung) einmal \lstinline{strlen()} auf
% und greift anschließend auf ein Zeichen des Strings zu,
% hat also $\mathcal{O}\bigl(n\cdot(n+1)\bigr) = \mathcal{O}(n^2)$.
%
% \lstinline{fun_2()} ruft einmalig \lstinline{strlen()} auf
% und greift anschließend in einer Schleife auf alle Zeichen des Strings zu,
% hat also $\mathcal{O}(n+n) = \mathcal{O}(n)$.
%
% \item[(f)]
\textbf{Schreiben Sie eine eigene Funktion,
die dieselbe Aufgabe erledigt wie \lstinline{fun_2()},
nur effizienter.}
Die Funktion wird effizienter,
wenn man auf den Aufruf von \lstinline{strlen()} verzichtet
und stattdessen die Ende-Prüfung in derselben Schleife vornimmt,
in der man auch die Zahlenwerte der Zeichen des Strings aufsummiert.
Die Funktion \lstinline{fun_3()} in der Datei \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-2e-1.c}
realisiert dies mit einem Array-Index,
Die Funktion \lstinline{fun_4()} in der Datei \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{loesung-2e-2.c}
mit Zeiger-Arithmetik.
Beide Lösungen sind korrekt und arbeiten gleich schnell.
% \textbf{Bemerkung:} Die effizientere Version der Funktion
% arbeitet doppelt so schnell wie die ursprüngliche,
% hat aber ebenfalls die Ordnung $\mathcal{O}(n)$.
\end{itemize}
\exercise{LED-Blinkmuster}
Wir betrachten das folgende Programm für einen ATmega32-Mikro-Controller
(Datei: \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{aufgabe-3.c}).
\begin{minipage}[t]{7cm}
\begin{lstlisting}[gobble=6]
#include <stdint.h>
#include <avr/io.h>
#include <avr/interrupt.h>
uint8_t counter = 1;
uint8_t leds = 0;
ISR (TIMER0_COMP_vect)
{
if (counter == 0)
{
leds = (leds + 1) % 8;
PORTC = leds << 4;
}
counter++;
}
\end{lstlisting}
\end{minipage}\hfill\begin{minipage}[t]{8.5cm}
\begin{lstlisting}[gobble=6]
void init (void)
{
cli ();
TCCR0 = (1 << CS01) | (1 << CS00);
TIMSK = 1 << OCIE0;
sei ();
DDRC = 0x70;
}
int main (void)
{
init ();
while (1)
; /* do nothing */
return 0;
}
\end{lstlisting}
\end{minipage}
An die Bits Nr.\ 4, 5 und 6 des Output-Ports C des Mikro-Controllers sind LEDs angeschlossen.\\
Sobald das Programm läuft, blinken diese in charakteristischer Weise:
\begin{quote}
\newcommand{\tdn}[1]{\raisebox{-2pt}{#1}}
\begin{tabular}{|c|c|c|c|}\hline
\tdn{Phase} & \tdn{LED oben (rot)} & \tdn{LED Mitte (gelb)} & \tdn{LED unten (grün)} \\[2pt]\hline
1 & aus & aus & an \\\hline
2 & aus & an & aus \\\hline
3 & aus & an & an \\\hline
4 & an & aus & aus \\\hline
5 & an & aus & an \\\hline
6 & an & an & aus \\\hline
7 & an & an & an \\\hline
8 & aus & aus & aus \\\hline
\end{tabular}
\end{quote}
Jede Phase dauert etwas länger als eine halbe Sekunde.
Nach 8 Phasen wiederholt sich das Schema.
Erklären Sie das Verhalten des Programms anhand des Quelltextes:
\vspace{-\medskipamount}
\begin{itemize}\itemsep0pt
\item[(a)]
Wieso macht das Programm überhaupt etwas,
wenn doch das Hauptprogramm nach dem Initialisieren lediglich eine Endlosschleife ausführt,
in der \emph{nichts} passiert?
\points{1}
\item[(b)]
Wieso wird die Zeile \lstinline|PORTC = leds << 4;| überhaupt aufgerufen,
wenn dies doch nur unter der Bedingung \lstinline|counter == 0| passiert,
wobei die Variable \lstinline|counter| auf 1 initialisiert,
fortwährend erhöht und nirgendwo zurückgesetzt wird?
\points{2}
\item[(c)]
Wie kommt das oben beschriebene Blinkmuster zustande?
\points{2}
\item[(d)]
Wieso dauert eine Phase ungefähr eine halbe Sekunde?
\points{2}
\item[(e)]
Was bedeutet "`\lstinline|ISR (TIMER0_COMP_vect)|"'?
\points{1}
\end{itemize}
\goodbreak
Hinweis:
\vspace{-\medskipamount}
\begin{itemize}\itemsep0pt
\item
Die Funktion \lstinline|init()| sorgt dafür, daß der Timer-Interrupt Nr.\ 0 des Mikro-Controllers
etwa 488mal pro Sekunde aufgerufen wird.
Außerdem initialisiert sie die benötigten Bits an Port C als Output-Ports.
Sie selbst brauchen die Funktion \lstinline|init()| nicht weiter zu erklären.
\end{itemize}
\solution
\begin{itemize}\itemsep0pt
\item[(a)]
\textbf{Wieso macht das Programm überhaupt etwas,
wenn doch das Hauptprogramm nach dem Initialisieren lediglich eine Endlosschleife ausführt,
in der \emph{nichts} passiert?}
Das Blinken wird durch einen Interrupt-Handler implementiert.
Dieser wird nicht durch das Hauptprogramm,
sondern durch ein Hardware-Ereignis (hier: Uhr) aufgerufen.
\item[(b)]
\textbf{Wieso wird die Zeile \lstinline|PORTC = leds << 4;| überhaupt aufgerufen,
wenn dies doch nur unter der Bedingung \lstinline|counter == 0| passiert,
wobei die Variable \lstinline|counter| auf 1 initialisiert,
fortwährend erhöht und nirgendwo zurückgesetzt wird?}
Die vorzeichenlose 8-Bit-Variable \lstinline{counter} kann nur
Werte von 0 bis 255 annehmen; bei einem weiteren
Inkrementieren springt sie wieder auf 0 (Überlauf),
und die \lstinline{if}-Bedingung ist erfüllt.
\item[(c)]
\textbf{Wie kommt das oben beschriebene Blinkmuster zustande?}
In jedem Aufruf des Interrupt-Handlers wird die Variable
\lstinline{leds} um 1 erhöht und anschließend modulo 8 genommen.
Sie durchläuft daher immer wieder die Zahlen von 0 bis 7.
Durch die Schiebeoperation \lstinline{leds << 4} werden die 3 Bits
der Variablen \lstinline{leds} an diejenigen Stellen im Byte
geschoben, an denen die LEDs an den Mikro-Controller
angeschlossen sind (Bits 4, 5 und 6).
Entsprechend durchläuft das Blinkmuster immer wieder
die Binärdarstellungen der Zahlen von 0 bis 7
(genauer: von 1 bis 7 und danach 0).
\item[(d)]
\textbf{Wieso dauert eine Phase ungefähr eine halbe Sekunde?}
Der Interrupt-Handler wird gemäß Hinweis 488mal pro Sekunde aufgerufen.
Bei jedem 256sten Aufruf ändert sich das LED-Muster.
Eine Phase dauert somit $\frac{256}{488} \approx 0.52$ Sekunden.
\item[(e)]
\textbf{Was bedeutet "`\lstinline|ISR (TIMER0_COMP_vect)|"'?}
Deklaration eines Interrupt-Handlers für den Timer-Interrupt Nr.\ 0
\end{itemize}
\end{document}
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% hp-uebung-20221107.pdf - Exercises on Low-Level Programming / Applied Computer Sciences
% Copyright (C) 2013, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 Peter Gerwinski
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% README: Ausgabe von Hexadezimalzahlen, Länge von Strings, LED-Blinkmuster
\documentclass[a4paper]{article}
\usepackage{pgscript}
\begin{document}
\thispagestyle{empty}
\section*{Hardwarenahe Programmierung\\
Übungsaufgaben -- 7.\ November 2022}
Diese Übung enthält Punkteangaben wie in einer Klausur.
Um zu "`bestehen"', müssen Sie innerhalb von 80 Minuten
unter Verwendung ausschließlich zugelassener Hilfsmittel
14 Punkte (von insgesamt \totalpoints) erreichen.
\exercise{Ausgabe von Hexadezimalzahlen}
Schreiben Sie eine Funktion \lstinline{void print_hex (uint32_t x)},
die eine gegebene vorzeichenlose 32-Bit-Ganzzahl \lstinline{x}
als Hexadezimalzahl ausgibt.
(Der Datentyp \lstinline{uint32_t} ist mit \lstinline{#include <stdint.h>} verfügbar.)
Verwenden Sie dafür \emph{nicht\/} \lstinline{printf()} mit
der Formatspezifikation \lstinline{%x} als fertige Lösung,
sondern programmieren Sie die nötige Ausgabe selbst.
(Für Tests ist \lstinline{%x} hingegen erlaubt und sicherlich nützlich.)
Die Verwendung von \lstinline{printf()}
mit anderen Formatspezifikationen wie z.\,B.\ \lstinline{%d}
oder \lstinline{%c} oder \lstinline{%s} ist hingegen zulässig.
\points{8}
(Hinweis für die Klausur: Abgabe auf Datenträger ist erlaubt und erwünscht,
aber nicht zwingend.)
\exercise{Länge von Strings}
Strings werden in der Programmiersprache C durch Zeiger auf \lstinline{char}-Variable realisiert.
Beispiel: \lstinline{char *hello_world = "Hello, world!\n"}
Die Systembibliothek stellt eine Funktion \lstinline{strlen()} zur Ermittlung der Länge von Strings\\
zur Verfügung (\lstinline{#include <string.h>}).
\begin{itemize}
\item[(a)]
Auf welche Weise ist die Länge eines Strings gekennzeichnet?
\points{1}
\item[(b)]
Wie lang ist die Beispiel-String-Konstante \lstinline{"Hello, world!\n"},
und wieviel Speicherplatz belegt sie?\\
\points{2}
\item[(c)]
Schreiben Sie eine eigene Funktion \lstinline{int strlen (char *s)},
die die Länge eines Strings zurückgibt.\\
\points{3}
\end{itemize}
Wir betrachten nun die folgenden Funktionen (Datei: \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{aufgabe-2.c}):
\begin{center}
\begin{minipage}{8cm}
\begin{lstlisting}[gobble=8]
int fun_1 (char *s)
{
int x = 0;
for (int i = 0; i < strlen (s); i++)
x += s[i];
return x;
}
\end{lstlisting}
\end{minipage}%
\begin{minipage}{6cm}
\vspace*{-1cm}
\begin{lstlisting}[gobble=8]
int fun_2 (char *s)
{
int i = 0, x = 0;
int len = strlen (s);
while (i < len)
x += s[i++];
return x;
}
\end{lstlisting}
\vspace*{-1cm}
\end{minipage}
\end{center}
\begin{itemize}
\item[(d)]
Was bewirken die beiden Funktionen?
\points{2}
\item[(e)]
% Von welcher Ordnung (Landau-Symbol) sind die beiden Funktionen
% hinsichtlich der Anzahl ihrer Zugriffe auf die Zeichen im String -- und warum?
% Sie dürfen für \lstinline{strlen()} Ihre eigene Version der Funktion voraussetzen.
% \points 3
% \item[(f)]
Schreiben Sie eine eigene Funktion,
die dieselbe Aufgabe erledigt wie \lstinline{fun_2()},\\
nur effizienter.
\points{4}
\end{itemize}
\exercise{LED-Blinkmuster}
Wir betrachten das folgende Programm für einen ATmega32-Mikro-Controller
(Datei: \gitfile{hp}{2022ws/20221107}{aufgabe-3.c}).
\begin{minipage}[t]{7cm}
\begin{lstlisting}[gobble=6]
#include <stdint.h>
#include <avr/io.h>
#include <avr/interrupt.h>
uint8_t counter = 1;
uint8_t leds = 0;
ISR (TIMER0_COMP_vect)
{
if (counter == 0)
{
leds = (leds + 1) % 8;
PORTC = leds << 4;
}
counter++;
}
\end{lstlisting}
\end{minipage}\hfill\begin{minipage}[t]{8.5cm}
\begin{lstlisting}[gobble=6]
void init (void)
{
cli ();
TCCR0 = (1 << CS01) | (1 << CS00);
TIMSK = 1 << OCIE0;
sei ();
DDRC = 0x70;
}
int main (void)
{
init ();
while (1)
; /* do nothing */
return 0;
}
\end{lstlisting}
\end{minipage}
An die Bits Nr.\ 4, 5 und 6 des Output-Ports C des Mikro-Controllers sind LEDs angeschlossen.\\
Sobald das Programm läuft, blinken diese in charakteristischer Weise:
\begin{quote}
\newcommand{\tdn}[1]{\raisebox{-2pt}{#1}}
\begin{tabular}{|c|c|c|c|}\hline
\tdn{Phase} & \tdn{LED oben (rot)} & \tdn{LED Mitte (gelb)} & \tdn{LED unten (grün)} \\[2pt]\hline
1 & aus & aus & an \\\hline
2 & aus & an & aus \\\hline
3 & aus & an & an \\\hline
4 & an & aus & aus \\\hline
5 & an & aus & an \\\hline
6 & an & an & aus \\\hline
7 & an & an & an \\\hline
8 & aus & aus & aus \\\hline
\end{tabular}
\end{quote}
Jede Phase dauert etwas länger als eine halbe Sekunde.
Nach 8 Phasen wiederholt sich das Schema.
Erklären Sie das Verhalten des Programms anhand des Quelltextes:
\vspace{-\medskipamount}
\begin{enumerate}[\quad(a)]
\item
Wieso macht das Programm überhaupt etwas,
wenn doch das Hauptprogramm nach dem Initialisieren lediglich eine Endlosschleife ausführt,
in der \emph{nichts} passiert?
\points{1}
\item
Wieso wird die Zeile \lstinline|PORTC = leds << 4;| überhaupt aufgerufen,
wenn dies doch nur unter der Bedingung \lstinline|counter == 0| passiert,
wobei die Variable \lstinline|counter| auf 1 initialisiert,
fortwährend erhöht und nirgendwo zurückgesetzt wird?
\points{2}
\item
Wie kommt das oben beschriebene Blinkmuster zustande?
\points{2}
\item
Wieso dauert eine Phase ungefähr eine halbe Sekunde?
\points{2}
\item
Was bedeutet "`\lstinline|ISR (TIMER0_COMP_vect)|"'?
\points{1}
\end{enumerate}
Hinweis:
\vspace{-\medskipamount}
\begin{itemize}\itemsep0pt
\item
Die Funktion \lstinline|init()| sorgt dafür, daß der Timer-Interrupt Nr.\ 0 des Mikro-Controllers
etwa 488mal pro Sekunde aufgerufen wird.
Außerdem initialisiert sie die benötigten Bits an Port C als Output-Ports.
Sie selbst brauchen die Funktion \lstinline|init()| nicht weiter zu erklären.
\end{itemize}
\begin{flushright}
\textit{Viel Erfolg!}
\end{flushright}
\makeatletter
\immediate\write\@mainaux{\string\gdef\string\totalpoints{\arabic{points}}}
\makeatother
\end{document}
../common/io-ports-and-interrupts.pdf
\ No newline at end of file
#include <stdio.h>
#include <stdint.h>
void print_hex (uint32_t x)
{
while (x)
{
int digit = x % 16;
if (digit < 10)
printf ("%d", digit);
else
printf ("%c", 'a' + digit - 10);
x /= 16;
}
}
int main (void)
{
print_hex (0xcafe42);
printf ("\n");
return 0;
}
#include <stdio.h>
#include <stdint.h>
void print_hex (uint32_t x)
{
char digit[8];
for (int i = 0; i < 8; i++)
{
digit[i] = x % 16;
x /= 16;
}
for (int i = 7; i >= 0; i--)
{
if (digit[i] < 10)
printf ("%d", digit[i]);
else
printf ("%c", 'a' + digit[i] - 10);
}
}
int main (void)
{
print_hex (0xcafe42);
printf ("\n");
return 0;
}
#include <stdio.h>
#include <stdint.h>
void print_hex (uint32_t x)
{
char digit[8];
int i = 0;
while (x)
{
digit[i] = x % 16;
x /= 16;
i++;
}
while (i > 0)
{
i--;
if (digit[i] < 10)
printf ("%d", digit[i]);
else
printf ("%c", 'a' + digit[i] - 10);
}
}
int main (void)
{
print_hex (0xcafe42);
printf ("\n");
return 0;
}
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