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Peter Gerwinski authored
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% online-werkzeuge-extra.pdf - Instructions For Using Additional Online Tools
% Copyright (C) 2020 Peter Gerwinski <https://www.peter.gerwinski.de>
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\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage{pgscript}
\setcounter{secnumdepth}{0}
\newcommand{\sep}{~$\cdot$~}
\newcommand{\mylicense}{CC-by-sa (Version 3.0) oder GNU GPL (Version 3 oder höher)}
\begin{document}
\makebox(0,0.005)[tl]{\includegraphics[scale=0.72]{logo-hochschule-bochum-cvh-text-v2.pdf}}\hfill
\makebox(0,0)[tr]{\includegraphics[scale=0.5]{logo-hochschule-bochum.pdf}}
\par\bigskip\bigskip
\begin{center}
\Large
Anleitung
\par\smallskip
\Huge\textbf{Weitere Online-Werkzeuge}
\par\medskip
\Large
für Lehrveranstaltungen und Konferenzen
\end{center}
\section{Übersicht}
Im ersten Teil dieser Anleitung (\gitfile{ow}{}{online-werkzeuge.pdf})
wurden die Werkzeuge \newterm{Mumble}, \newterm{VNC} und \newterm{OpenMeetings\/}
aus Sicht der Teilnehmenden vorgestellt.
Dieser zweite Teil der Anleitung stellt zusätzlich \newterm{VNC}
aus Sicht Vortragender vor.
Normalerweise verwendet man VNC gezielt zwischen zwei Rechnern oder höchstens
einer kleinen Anzahl von Rechnern. Um es auch für Lehrveranstaltungen
einsetzen zu können, haben wir auf dem CVH-Server
das Web-Interface \newterm{noVNC} installiert.
Dieses ermöglicht den Zugriff auf den freigegebenen Bildschirm von außen
per Web-Browser über eine URL und Eingabe eines Passwortes.
Da \term{noVNC} auf dem CVH-Server läuft,
müssen die Daten des freigegebenen Bildschirminhalts auf sichere Weise
vom eigenen Rechner zum CVH-Server übertragen werden.
Hierfür gibt es eine etablierte Methode, den \newterm{SSH-Tunnel},
der wiederum durch ein spezialisiertes Werkzeug,
z.\,B.\ \newterm{OpenSSH} oder \newterm{PuTTY}, realisiert wird.
Die folgende Anleitung beschreibt detailliert, wie man mit Hilfe von
VNC und einem SSH-Tunnel den eigenen Bildschirminhalt so freigeben kann,
daß die Teilnehmenden der Lehrveranstaltung ihn anschließend per Web-Browser
betrachten können, während man gleichzeitig z.\,B.\ per \term{Mumble\/}
das Gezeigte erklärt.
Es ist außerdem möglich, auch Gästen (z.\,B.\ Studierenden) zu erlauben,
ihre Bildschirminhalte auf einfache Weise per VNC freizugeben,
allerdings unverschlüsselt. Auch dies wird unten im Detail erklärt.
\section{Hinweise für Vortragende}
In Präsenzveranstaltungen hat man das Publikum stets vor sich
und kann oft am "`fragenden Blick"' erkennen, ob die vermittelte Botschaft
angekommen ist oder nicht.
Die folgenden Hinweise sollen Vortragenden helfen,
auch ohne visuellen Kontakt eine sinnvolle Interaktion mit dem Publikum
aufrechtzuerhalten.
\begin{itemize}
\item
Wenn das Publikum Sie noch nicht gut kennt,
kann es hilfreich sein, zu Beginn des Vortrags
ein Kamerabild von sich einzublenden -- sei es in \term{OpenMeetings\/}
oder als kleines(!) Fenster in VNC.
\par
(Die Übertragung eines hochaufgelösten Kamera-Vollbilds via VNC
wird die meisten Internet-Anbindungen wahrscheinlich überlasten,
so daß beim Publikum nur ein stark ruckelndes Bild ankommt.
\term{OpenMeetings\/} verwendet für Kamerabilder eine einstellbare,
standardmäßig eher niedrige Auflösung, so daß dieses Problem dort
in der Regel nicht auftritt.)
\par
Um Bandbreite zu sparen, sollte man das Kamerabild wirklich nur dann
übertragen, wenn es tatsächlich einen Mehrwert darstellt,
also z.\,B.\ zur Begrüßung und zur Verabschiedung,
evtl.\ auch zwischendurch, wenn sich niemand traut,
sich auf eine Frage hin zu Wort zu melden.
\item
Nutzen Sie die Funktion "`Quick Poll"' in \term{OpenMeetings\/}:
\begin{center}
\includegraphics[scale=1.2]{openmeetings-quick-poll-20200412-162703.png}
\end{center}
Damit können Sie zwischendurch auf einfache Weise abfragen,
ob z.\,B.\ noch Unklarheiten bestehen.
\par
Damit die Aufmerksamkeit der Studierenden erhalten bleibt,
sollte die Frage nicht jedesmal gleich lauten
("`Hat noch jemand Fragen?"'), sondern z.\,B.\ auch:
"`Ist es für Sie in Ordnung, jetzt zum nächsten Thema überzugehen?
Wer noch Fragen hat, klicke bitte jetzt auf \glq Nein\grq."'
\par
Um die Anzahl der eingegangenen Antworten einordnen zu können,
empfiehlt sich ein Blick auf die die Gesamtzahl der Personen im "`Raum"'.
Diese wird in \term{OpenMeetings\/} oben links angezeigt:
\begin{center}
\includegraphics[scale=1.5]{openmeetings-personen.png}
\end{center}
Ein großer Anteil von fehlenden Stimmen ("`Enthaltungen"')
bei klaren Ja-Nein-Fragen ist ein Indiz dafür, daß noch Unklarheiten bestehen.
\item
Oft tut sich das Publikum schwer damit, sich per Sprache zu Wort zu melden.
In Hörsälen ist dies sogar gar nicht möglich, ohne vorher das Wort erteilt
bekommen zu haben.
In solchen Situationen haben sich die Chat-Funktionen von \term{Mumble\/} und
\term{OpenMeetings\/} als alternative Kommunikationskanäle bewährt.
\par
In \term{OpenMeetings\/} werden neu eintreffende Chat-Botschaften standardmäßig
durch ein akustisches Signal angezeigt ("`Quietscheente"'),
so daß man sie auch dann bemerken kann, wenn man selbst gerade
im Vollbildmodus seine Folien präsentiert.
\par
In \term{Mumble\/} muß man die akustische Benachrichtigung explizit aktivieren.
Hierzu öffnet man im Menü "`Konfiguration"' den Dialog "`Einstellungen\dots"',
wählt den Reiter "`Nachrichten"', scrollt im Hauptfenster bis ganz unten
und aktiviert schließlich für "`Textnachricht"' und für "`Private Textnachricht"'
die Option "`Sounddatei"':
\begin{center}
\hspace*{-3cm}\includegraphics[scale=0.35]{mumble-textnachrichten-signalisieren-20200412-154744.png}\hspace*{-3cm}
\end{center}
Alternativ kann \term{Mumble\/} Textnachrichten auch vorlesen.
Dies läßt sich am schnellsten über das Menü "`Konfiguration"',
Menüpunkt "`Text-zu-Sprache"' ein- und ausschalten.
\item
Vortragende haben in \term{Mumble\/} und \term{OpenMeetings\/} gewisse Sonderrechte,
z.\,B.\ anderen das Wort zu erteilen und zu entziehen
oder bestimmte Räume zu betreten.
Wenn Sie davon Gebrauch machen möchten, sprechen Sie uns an.
\item
Wenn Sie in \term{Mumble\/} in einem "`belebten Campus"'
mit möglicherweise Hunderten von Studierenden den Raum wechseln wollen,
ist die \emph{Drag-and-drop\/}-Methode nicht praktikabel.
In diesem Fall sollten Sie zu der alternativen Methode greifen und
den Ziel-Raum mit der rechten Maustaste anklicken.
Es öffnet sich dann ein Menü, über das Sie den Raum ("`Kanal"')
betreten können.
\end{itemize}
\clearpage
\section{VNC}
Es gibt verschiedene Anbieter von VNC.
Diese Anleitung bezieht sich auf \newterm{TightVNC} unter MS-Windows.
(Unter Unix-artigen Betriebssystemen gibt es sehr unterschiedliche Methoden,
VNC zu nutzen, die wir bei Bedarf individuell erklären.)
\begin{itemize}
\item
Laden Sie \term{TightVNC} von
\url{https://www.tightvnc.com/download.html} herunter
und führen Sie eine Standard-Installation durch.
\item
Starten Sie nun den neu installierten VNC-Server.
Sie erkennen an einem "`V"'-Symbol in der Statusleiste, daß der Server läuft
und damit grundsätzlich die Möglichkeit besteht,
von außen auf Ihren Bildschirminhalt zuzugreifen.
\item
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das "`V"'-Symbol
und öffnen Sie den Dialog für die Konfiguration von VNC.
Vergeben Sie dort zwei Passworte:
ein primäres Passwort für Ihren eigenen Vollzugriff von außen
(für Fernwartung, in unserem Fall ungenutzt)
sowie ein "`View-Only"'-Passwort, mit dem der CVH-Server
Ihren Bildschirminhalt lesen kann.
\par
Dieses Passwort können wir gleichzeitig für das Web-Interface nutzen,
um Ihren Bildschirm für die Betrachtung von außen freizugeben.
Beide View-Only-Passwörter können aber auch verschieden sein
(z.\,B.\ ein sicheres Zufalls-Passwort für den Server
und ein leicht zu merkendes für das menschliche Publikum).
\item
Gehen Sie nun auf den Reiter "`Access Control"'
und schalten Sie die Option "`Allow loopback connections"' ein.
\begin{center}
\includegraphics[scale=1]{tightvnc-allow-loopback-connections.png}
\end{center}
\end{itemize}
Damit ist VNC einsatzbereit.
Wenn Sie mehrere Monitore angeschlossen haben, gibt TightVNC diese gemeinsam frei,
und sie erscheinen bei der Betrachtung stark verkleinert.
Wir haben für MS-Windows leider keine Möglichkeit gefunden, nur einen freizugeben,
und können daher für den Moment nur empfehlen, den zweiten Monitor
für die Dauer der VNC-Sitzung nicht zu verwenden.
Das Web-Interface auf dem CVH-Server gibt Ihren Bildschirm standardmäßig
in der Auflösung 1920$\times$1080 frei (und zusätzlich herunterskaliert
auf 960$\times$540 für den Zugriff bei geringer Bandbreite).
Wenn Sie lieber mit einer anderen Auflösung arbeiten möchten,
sagen Sie uns bescheid, damit wir dies auf dem CVH-Server ändern können.
Sobald tatsächlich von außen auf Ihren Bildschirminhalt zugegriffen wird, setzt
der VNC-Server Ihren Bildschirmhintergrund auf eine einheltliche, dunkle Farbe.
Dies dient zum einen als Signal ("`Achtung, Sie werden beobachtet!"')
und vermindert zum anderen die benötigte Bandbreite.
Um VNC zu beenden, klicken Sie wieder mit der rechten Maustaste
auf das "`V"'-Symbol und wählen Sie den Menüpunkt "`Beenden"'.
\goodbreak
\section{SSH-Tunnel}
Anleitung für Unix-artige Betriebssysteme
(einschließlich \term{CygWin} unter MS-Windows):
\begin{itemize}
\item
Installieren Sie \term{OpenSSH}.
\item
Rufen Sie \lstinline[style=cmd]{ssh-keygen} auf und lassen Sie uns
den Inhalt der neu erzeugten Datei \lstinline{~/.ssh/id_rsa.pub}
auf sichere Weise zukommen. Anhand dieser Datei können wir Ihnen
sicheren Zugriff auf den CVH-Server gewähren.
\item
Geben Sie in einer Shell den folgenden Befehl ein:
\begin{lstlisting}[style=cmd,gobble=8,xleftmargin=0pt]
ssh -N -R XXXX:localhost:59YY ssh-tunnel@main-0.cvh-server.de
\end{lstlisting}
Das \lstinline[style=cmd]{XXXX} steht hierbei für den von uns für Sie
reservierte \newterm{Tunnel-Port-Nummer\/} von \lstinline[style=cmd]{5913} bis \lstinline[style=cmd]{5918},
das \lstinline[style=cmd]{YY} für die Nummer Ihres VNC-Servers,
typischerweise \lstinline[style=cmd]{01}.
\item
Bestätigen Sie die Frage nach dem Fingerprint \strong{bei vollständiger Übereinstimmung}
mit einem ausgeschriebenen "`yes"'. Die korrekten Fingerprints lauten:
\begin{lstlisting}[style=terminal,gobble=8,xleftmargin=0pt]
1024 SHA256:/KBfmrfpi3R4U8Q+tvwUK8HuFcxywK6ej/ylkH+Uupg (DSA)
256 SHA256:kkDVI02KLySNK2cu0kHvDGXqakeIeJ3EWzF3cBL/WU8 (ECDSA)
256 SHA256:S2PJlnABOQNOKj8fnPNWBjoNhEZK/AJ+kwFzKqTtex8 (ED25519)
2048 SHA256:z2hdccP25OE2cOypCrN4V7EUv8AGUY4gnTjHK6g33pE (RSA)
\end{lstlisting}
Damit ist der SSH-Tunnel aufgebaut.
\item
Sobald Sie den \lstinline[style=cmd]{ssh}-Befehl mit \lstinline[style=cmd]{^C}
unterbrechen, ist der SSH-Tunnel wieder abgebaut.
\end{itemize}
Es folgt eine Anleitung für MS-Windows unter Verwendung von \term{PuTTY}.
\bigbreak
Laden Sie \term{PuTTY} von
\url{https://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/latest.html} herunter
und führen Sie eine Standard-Installation durch.
Rufen Sie als nächstes das neu installierte Programm \file{PuTTYgen} auf
und erzeugen Sie ein SSH-Schlüsselpaar.
Die Standardeinstellungen (RSA-Schlüssel, 2048 Bits) sind in Ordnung.
\begin{center}
\includegraphics[scale=0.7]{putty-schluesselerzeugung.png}
\end{center}
Die Schlüsselerzeugung benötigt kryptographisch sicheren Zufall.
Diesen zu erzeugen, kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
Um diesen Prozeß zu unterstützen, lohnt es sich,
z.\,B.\ mit der Maus Bewegungen auszuführen,
aus denen die Software Zufall extrahieren kann.
Die Schlüsselerzeugung wird dadurch wesentlich beschleunigt.
Speichern Sie nun die neu erzeugten Schlüssel.
Lassen Sie uns \strong{den öffentlichen Schlüssel} ("`public key"')
-- und nur diesen! -- auf sichere Weise zukommen, z.\,B.\ per E-Mail
\strong{bei gleichzeitiger Kontrolle über eine Sprechverbindung}.
Teilen Sie uns bei dieser Gelegenheit auch gleich
Ihr View-Only-Passwort für VNC mit,
damit wir es auf dem Server hinterlegen können.
Wer im Besitz des privaten Schlüssels ("`private key"') ist,
kann sich gegenüber dem CVH-Server als Sie ausweisen.
Diese Datei sollte daher sicher aufbewahrt werden.
\bigbreak
Der nächste Schritt besteht in der Konfiguration von \term{PuTTY}.
Starten Sie dazu das Programm \file{PuTTY}.
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-konfiguration-1.png}
\end{center}
Tragen Sie unter "`Host Name"' den Server-Namen \file{main-0.cvh-server.de} ein.
(Der Standard-Port \file{22} ist in Ordnung.)
Setzen Sie im unteren Teil des Dialogs "`Close window on exit"'
auf "`Never".
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-konfiguration-2.png}
\end{center}
Öffnen Sie links "`Connection"' und wählen Sie dort "`Data"' aus.
Tragen Sie anschließend unter "`Auto-login username"'
den Benutzernamen \file{ssh-tunnel} ein.
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-konfiguration-3.png}
\end{center}
Wählen Sie nun links unter "`Connection"' den Punkt "`SSH"' aus
und kreuzen Sie unter "`Protocol options"' die Option
"`Don't start a shell or a command at all"' an.
(Hintergrund: Normalerweise dient SSH dazu, auf dem anderen Rechner
per Kommandozeile zu arbeiten. In diesem Fall hingegen wollen wir dies gar nicht,
sondern nur einen SSH-Tunnel aufbauen.)
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-konfiguration-4.png}
\end{center}
Gehen Sie nun links auf "`Auth"' und tragen Sie die Datei ein,
in der Sie Ihren \strong{privaten Schlüssel} gespeichert haben.
(Hintergrund: Diese Datei ist ein Zertifikat,
mit dem Sie sich gegenüber dem Server,
der den zugehörigen \emph{öffentlichen Schlüssel} kennt, authentifizieren können.
Diese Art der Authentifikation ist sicherer als eine Passwort-Abfrage.)
\bigbreak
Nun konfigurieren wir den eigentlichen Tunnel.
Sie benötigen dafür eine eindeutige \newterm{Tunnel-Port-Nummer\/} von \file{5913} bis \file{5918},
die wir für Sie reservieren müssen.
(Parallel dazu reservieren wir für Sie auch einen eindeutigen \newterm{Kanal\/} von 1 bis 6,
anhand dessen man Ihre Präsentation unter \url{https://www.cvh-server.de/vnc/} finden kann.)
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-konfiguration-5.png}
\end{center}
Wählen Sie links "`Tunnels"' aus und kreuzen Sie rechts "`Remote"' an.
Tragen Sie unter "`Source port"' Ihre Tunnel-Port-Nummer ein.
(In unserem Beispiel ist dies \file{5915}.)
Unter "`Destination"' tragen Sie unabhängig von \term{Kanal\/} und \term{Tunnel-Port-Nummer\/}
immer die Server-Port-Kombination \file{localhost:5900} ein.
Drücken Sie anschließend auf "`Add"'.
Danach erscheint der neu konfigurierte SSH-Tunnel in der Liste "`Forwarded ports"'.
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-konfiguration-6.png}
\end{center}
(Hintergrund: \file{5900} ist die Port-Nummer, unter der Ihr VNC-Server
Ihren Bildschirminhalt \emph{auf Ihrem eigenen Rechner} zur Verfügung stellt.
Damit \term{noVNC} auf dem CVH-Server diese Daten sehen kann,
müssen wir diese \emph{auf dem CVH-Server}, also "`remote"', anbieten.
\term{noVNC} erwartet diese Daten auf einem Tunnel-Port
im Bereich von \file{5913} bis \file{5918}.
Durch "`Add"' wird dieser Tunnel einer Liste von Tunneln hinzugefügt,
die dann zusammen mit SSH alle gleichzeitig aufgebaut werden.
Für unseren Anwendungsfall benötigen wir nur einen einzigen Tunnel.)
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-konfiguration-7.png}
\end{center}
Wir kehren nun zurück zu "`Session"' und speichern die Konfiguration.
Sie bekommt dabei standardmäßig den Namen des Servers zugewiesen.
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-konfiguration-8.png}
\end{center}
Wenn wir dann zu einem späteren Zeitpunkt \term{PuTTY} erneut starten,
müssen wir diese Konfigurationen nicht erneut vornehmen,
sondern können sie direkt laden.
Wir können nun mit "`Open"' den Verbindungsaufbau starten.
Beim ersten Verbindungsaufbau präsentiert Ihnen \term{PuTTY}
den "`Fingerprint"' des öffentlichen Schlüssels des CVH-Servers.
\begin{center}
\includegraphics[scale=2.5]{putty-fingerprint.png}
\end{center}
Bestätigen Sie den Dialog \strong{nur dann mit "`Ja"',
wenn der angezeigte Fingerprint mit dem hier abgedruckten genau übereinstimmt:}
\begin{lstlisting}[style=terminal]
ssh-ed25519 255
a0:c9:7a:a4:74:ce:76:d8:d6:90:f6:18:bc:d6:ca:d6
\end{lstlisting}
Nur diese Prüfung gewährleistet,
daß Sie wirklich mit dem CVH-Server verbunden sind
und nicht mit dem Rechner eines Angreifers.
Danach erscheint ein dunkles Terminal-Fenster,
das während der Verbindung bestehen bleibt.
(Hintergrund: Hier würde man normalerweise Befehle eingeben.
Da wir nur den SSH-Tunnel brauchen, entfällt diese Funktion.)
\bigbreak
Mit dem Start von sowohl \term{PuTTY} als auch dem VNC-Server
ist das System betriebsbereit.
Sie können nun Teilnehmende einladen, sich Ihren Bildschirm anzusehen,
indem Sie ihnen die URL \url{https://www.cvh-server.de/vnc/}
zusammen mit Ihrer \strong{Kanal-Nr.}\
und Ihrem \strong{"`View-Only"'-Passwort} zukommen lassen.
(Auf Seite der Teilnehmenden ist keine spezielle Konfiguration erforderlich.)
Sobald Sie den SSH-Tunnel wieder schließen und/oder den VNC-Server beenden,
wird die Verbindung abgebaut.
Alle Teilnehmenden werden dann automatisch ausgeloggt.
Sie erkennen dies auch daran, daß ihr normaler Bildschirmhintergrund
zurückkehrt, der während der bestehenden VNC-Verbindung abgedunkelt war.
Wenn Sie während einer VNC-Sitzung den SSH-Tunnel schließen oder dieser
aus irgendeinem Grund abreißt (z.\,B.\ infolge eines Netzwerk-Problems),
müssen Sie auch den VNC-Server erneut starten,
damit das Bild auf dem CVH-Server wieder sichtbar wird.
Umgekehrt ist es \emph{nicht\/} notwendig, den SSH-Tunnel neu zu starten,
wenn der VNC-Server neu gestartet wurde.
\clearpage
\section{VNC ohne SSH-Tunnel}
Für manche interaktiven Lehrformate ist es wünschenswert,
daß auch Studierende ihren Desktop-Inhalt präsentieren.
Hierfür jedesmal einen SSH-Tunnel einzurichten, wäre zu aufwendig.
Tatsächlich ist es aber möglich, auch ohne SSH-Tunnel
ein VNC-Bild an den CVH-Server zu senden.
\strong{Diese Methode ist unverschlüsselt und daher unsicher.}
Das Bild kann mit einfachen Mitteln mitgelesen und sogar manipuliert werden.
Diese Methode sollte daher nur in Situationen zum Einsatz kommen,
in denen es auf Vertraulichkeit nicht ankommt
und in denen Sie Authentizität nötigenfalls auf andere Weise gewährleisten können.
\bigbreak
Um nun auf diese Weise den Bildschirminhalt eines Rechners zum CVH-Server zu senden,
sind die folgenden Schritte erforderlich:
\begin{itemize}
\item
Standardinstallation von TightVNC
(\url{https://www.tightvnc.com/download.html})
\item
VNC-Server starten
\item
Sobald der VNC-Server läuft,
mit einem Rechtsklick auf das "`V"'-Symbol in der Statusleiste
das Menü öffnen und dort den Punkt "`Attach Listening Viewer\dots"' auswählen
\item
Dort trägt man
\begin{quote}
\file{main-0.cvh-server.de:5}
\end{quote}
ein und bestätigt den Dialog.
\end{itemize}
Anschließend erscheint das Bild auf dem VNC-Server, Kanal 5,
und kann mit dem Passwort \file{gastcvh} betrachtet werden.
Es ist insbesondere \emph{nicht\/} notwendig, ein VNC-Passwort zu vergeben,
da man den Bildschirm aktiv freigibt, anstatt anderen Zugriff darauf zu gewähren.
\bigskip
\strut\hfill\emph{Viel Erfolg!}
\vfill
\begingroup
\small
\setlength{\leftskip}{3cm}
Stand: 12.\ April 2020
Copyright \copyright\ 2020\quad Peter Gerwinski\\
Lizenz: \mylicense
Sie können diese Anleitung einschließlich \LaTeX-Quelltext
herunterladen unter:\\
\url{https://gitlab.cvh-server.de/pgerwinski/ow}
\endgroup
\end{document}